Locus GIS - mobile Anwendung zum Sammeln und Aktualisieren von Geodaten

Locus GIS zur wirkungsvollen Anwendung der biologischen Regulierung von Mückenpopulationen

22.6.2020 Michal Stupka Blog
Typical mosquito hatchery - shallow blind arm of the river

Typische Brutstätte für Stechmücken – seichter, toter Flussarm

Wir haben schon oft erwähnt dass Locus GIS ein sehr vielseitiges Hilfsmittel ist. Geodatenerfassung wird in einer Vielzahl von Bereichen benötigt, von der Industrie über die Landwirtschaft bis hin zur wissenschaftlichen Forschung. Wir haben kürzlich eine interessante Studie im Bereich der ökologischen Umweltüberwachung erhalten, bei der Locus GIS eine wichtige Rolle spielte.

Der slowakische Zoologe und Forscher, Mgr. Ján Svetlík, widmete sich in den Jahren 2018-2019 der Feldforschung des Gebietes PLA Záhorie entlang des Flusses Morava. Ziel des Projekts war es, bestehende und potentielle Mückenbrutstätten zu kartieren, um eine wirksamere biologische Kontrolle der Insekten zu evaluieren und damit den Einsatz chemischer Insektizide zu reduzieren. Das überwachte Gebiet von 137 km2 erstreckt sich über 48 km des Flusses und ist daher für die Forschung recht groß. Außerdem ist es sehr reich an Lebensräumen. Es war notwendig, die Grenze der Flussüberschwemmung zu bestimmen, das Gebiet in unmittelbarer Nähe des Hochwasserdammes zu erforschen und die Reste der Auenwälder mit toten Flussarmen zu kartieren.

Hand-drawn polygon of water surface

Von Hand gezeichnetes Polygon einer Wasserfläche.

Mgr. Svetlík verwendete Locus GIS auf einem Lenovo Yoga-Tablett, das sich durch eine relativ gute Akkulaufzeit und einem ausreichend genauen GPS + GLONASS-Chip auszeichnet. Bei der Datenerfassung in schwierigem Feuchtgebiet verwendete er zur Erfassung von Brutstätten-Polygonen die Bewegungsaufzeichnung, ferner deren manuelle Darstellung direkt auf dem Display und die Klassifizierung nach Attributtabelle.

Mapping large bodies of water using motion recording and subsequent graphical highlighting

Kartierung großer Wasserflächen mittels Bewegungsaufzeichnung und anschließender grafischer Veranschaulichung.

Leider offenbarte die Studie einen langfristigen Trend zum allmählichen Versiegen von Wasser in der Region. Die Kartierung basierte auf Orthofotografischen Karten von in Summe niederschlagsreichen Jahren. In Wirklichkeit sind mittlerweile jedoch viele Gewässer erheblich geschrumpft oder ganz verschwunden und auch von invasiver Vegetation überwuchert. Die Grenzen der Überflutungen mussten dann anhand von sekundären Spuren, wie z.B. Müllablagerungen, die der Fluss einst während eines Hochwassers mitbrachte, oder anhand von Biberspuren wie zB Spänen bestimmt werden.

Water in the landscape disappears - comparison of 2012 and 2018

Das Wasser in der Landschaft schwindet – Vergleich der Jahre 2012 und 2018

439 Brutstätten mit einer Gesamtfläche von 5,94 km2 wurden kartiert, der größte davon mit über 25 Hektar. Fast 70% der Brutstättenfläche umfasst das Gebiet, in dem sich der biologische Mückenschutz mit den Interessen des staatlichen Naturschutzes überschneidet. Hier wird es notwendig sein, Prioritäten im Detail zu setzen, um ein Gleichgewicht zur gegenseitigen Zufriedenheit von Anwohnern und Naturschützern zu wahren. Die Studie hat auch weitere Notwendigkeiten für die Fortführung der Erhebung in einer nächsten Etappe aufgezeigt – die Notwendigkeit, die Quellen und Wege der mit Wasser gefüllten Brutstätten zu kartieren, um flache Lebensräume zu erfassen, die ohne das Vorhandensein von Wasser nicht entdeckt werden konnten.

Graphical representation of the overlap of mapped localities with nature protection zone

Grafische Darstellung der Überschneidung der kartierten Gemeinden mit der Naturschutzzone

Locus GIS wird wieder mit dabei sein.

Comments

0

Captcha * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.